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750 Jahre  Eitzum am Elm - 1260-2010.2

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Das “Gefecht” bei Eitzum

Also heißt im Volksmund der Kampf, in welchem am 11. u. 12. April 1945 die durch Eitzum flüchtenden Truppen von der sie verfolgenden amerikanischen Armee angegriffen wurden. Es schien, als wollten höhere Offiziere kurz vor Eitzum eine deutsche Verteidigungsfront bilden, aber weil die ihnen unterstellte schwere Attillerie von Braunschweig her nicht mehr eintraf, gaben sie diesen Plan auf. So hatte die Bitte einiger Eitzumer Einwohner an sie, das Dorf nicht zu verteidigen, Erfolg. Sie rückten ab, als ihre Bedingung, die schon am Kirchturm gehißte weiße Flagge einzuholen, erfüllt war.

Am Nachmittag des 11. April überflogen etwa um 17 Uhr zwei amerikanische Jäger im Tiefflug dreimal das Dorf und stellten fest, daß sich darin noch viele deutsche Truppen aufhielten. Eine gerade auf der Hauptstraße angetretene Kompanie von Infanteristen lief bei dem Anflug in die Gehöfte und Gärten auseinander.

Am Abend des Tages beschossen dann einige an der Kreuzung des Küblinger Holzweges mit der Straße von Eitzum nach Sambleben in Stellung gefahrene amerikanische Panzer das Dorf. Mehrere Gehöffte wurden dabei beschädigt; ein Ukrainer und eine Ukrainerin, welche als Kriegsgefangene in der Landwirtschaft arbeiten, wurden bei diesem Beschuß tötlich getroffen, mehrere deutsche Soldaten leicht un schwer verwundet. Sie wurden von Santätssoldaten nach Warburg gebracht.

Während am frühen Morgen des 12. April amerikanische Panzer und Kriegsfahrzeuge sehr zahlreich mit lautem Gerassel auf der großen Höhenstraße südlich von Eitzum in Richtung nach Schöningen vorbeifuhren, drangen etwa um 9 Uhr die vorerwähnten am Sambleberweg aufgefahrene Panzer mit aufgesessener Infanterie in die Hauptstraße von Eitzum ein. Ein 17 jähriger Soldat, welcher eine Panzerfaust gegen sie zu werfen versuchte, wurde getötet. Dem großen Hof von Achilles gegenüber hielt ein Panzer an und schoß auf dort sich sich zeigende deutsche Soldaten.

Ein 22 jähriger Unteroffizier wurde bei seinem Verpflegungswagen tötlich detroffen. In dem Pfarrgarten, welcher an der Hauptstraße liegt, fuhr ein Panzer in Stellung und beschoß die am freien Hang vor dem Beimberg genannten Walde hinaufflüchtenden Soldaten. Zwei von ihnen wurden tötlich getroffen. Ein deutscher 22 jähriger Leuntnant und Zahlmeister nahm sich am Ufer der Altenau zwischen dem Küblinger Lah und dem Dorf sein junges Leben, weil er nicht in Gefangenschaft fallen wollte.

Die amerikanische Infanterie durchsuchte alle Häuser nach Waffen, Photoapparaten und anderen Dingen; holten sehr viele der deutschen Soldaten als Gefangene aus den Kellern heraus. An den Straßenrändern, auf den Höfen und in den Gärten des Dorfes lagen viele weggeworfene Waffen, Uniformstücke und gesprengtes Kriegsmaterial umher.

Mit Ende des Gefechtes trat Ruhe ein und allmählich kamen die Einwohner aus den Kellern ihrer Häuser und ihren Verstecken im nahen Elm wieder hervor. Helferinnen vom Eitzumer roten Kreuz, welche schon vorher viele Verwundete verbunden hatte, besorgten mit Hilfe eines vom amerikanischen Gouverneurs in Schöppenstedt als Bürgermeister von Eitzum eingesetzten Landwirts mit viel Mühe Särge zu Bestattung der Gefallenen.

Am Sonntag, den 15. April, konnte dann die Beerdigung der Kriegsgefallenen auf dem schönen Bergfriedhof von Eitzum stattfinden. Pastor Dr. Wolters aus Schliestedt hielt die Grabrede.

Sehr viele Eitzumer Einwohner nahmen tiefbewegten Herzens an dieser Bestattung teil. Heute schmückt ein von der Gemeinde Eitzum beschaffter Gedenkstein das gemeinsame Grab der fünf deutschen Soldaten, welche im “Gefecht” von Eitzum für ihr Vaterland starben.

Auszug aus der... Chronik der Kirchengemeinde Eitzum und Küblingen
Erstellt von Pastor Walther Schubert
 

Gedenktafel II auf dem Friedhof Eitzum - Die Gefallen mahnen uns!

Heute schmückt ein von der Gemeinde Eitzum beschaffter Gedenkstein das gemeinsame Grab der
fünf deutschen Soldaten, welche im “Gefecht” bei Eitzum für ihr Vaterland starben.